Waldweihrauch

Weihrauch, keine Weihnachten ohne diesen Wohlgeruch, - jedenfalls für die Meisten von uns... 

Weder in der Kirche noch in unseren weihnachtlich geschmückten Wohnungen kann man sich in dieser Zeit das weitgereiste Harz wegdenken. Aus dem arabischen Raum, von angeritzten Weihrauch-Bäumen (Boswellia sacra) kommen große und kleine "Tränen", hellgelb bis braun - in den verschiedensten Qualitäten.

Doch Weihrauch war nicht immer erschwinglich, vor allem nicht für die  normale Bevölkerung.

 

Geräuchert wurde immer, vor allem mit Kräutern, Wurzeln, Blüten, Flechten etc. doch das geschah nicht des "Duftes" wegen. Es war notwendig, alle "heiligen Zeiten" die Luft durch Pflanzen wie zB. Beifuß zu reinigen, stofflich wie energetisch. In Krankenzimmern oder Stallungen wurden gerne die Zweige und Nadeln des Wacholders verwendet, dem man eine desinfizierende Wirkung nachsagt,  er ist auch Bestandteil des "Palmbuschens".

 

Harze allerdings nahm man vom Wald. Nadelbäume wie Fichte, Tanne, föhre, Zirbe und Lärche scheiden bei Verletzungen der Rinde odermanche auch nur so, - zB. am Stamm oder zwischen den Nadeln kleine Harztropfen aus. Das Harz sollte mindestens ein Jahr alt und schon fest sein, da es sonst beim Räuchern einen unangenehmen Geruch verbreitet.

 

Auf dem Bild oberhalb kann man auf/in einem Ameisenhaufen einige helle Kugerl beobachten. Die große Waldameise sammelt diese Harzbröckelchen und trägt sie in ihren Bau. Auch dort wird er zur Gesunderhaltung des Volkes und zur Desinfektion verwendet.

Genau diese Kugerl sammelte man ab, das war der Weihrauch der Bevölkerung, - der Waldweihrauch eben.

 


Christbaum - Verwertung : )

 für einen "Sprudler" ...

schneidet man die Spitze des Baumes knapp über dem zweiten Astkranz ab, auch die Spitze nach dem ersten Kranz, schält und schabt die Rinde ab, kürzt die Ästchen des ersten Kranzes und schmirgelt alles mit einem feinen Schleif-Papier. So hat man für den nächsten Palatschinkenteig einen guten Sprudler!

 

 


Christbaumschmuck ohne Plastik

Natürlicher Christbaum-Schmuck aus den Samenständen der Wald-Engelwurz mit Goldflitter verziert, - dabei kann man den Flitter mit einem starken Zuckersirup "ankleben" , anstatt Lametta nimmt man die verblüten Ranken der Waldrebe.

Hagebutten oder Beeren vom Feuerdorn passen gut dazu, auch am Tisch mit Efeu eine wunderschöne natürliche Dekoration.